DFG fördert die Digitalisierung weiterer historischer Zeitungen aus Hessen


Ausschnitt Digitalisat
Digitalisat
Digitalisierter Grund-Plan vom Innern der Pauls-Kirche, 1848
Digitalisierte Flugschrift aus 1848
Ausschnitt eines Digitalisat der Gießener Zeitung vom 19. Januar 1918
Extraordinärer Anhang zu denen Frankfurter Frag- und Anzeigungs-Nachrichten. Dienstag, den 9 Januarii 1769
Digitalisierter Grund-Plan vom Innern der Pauls-Kirche : mit Angabe der Plätze sämmtlicher Mitglieder der deutschen National-Versammlung, 1848
Digitalisierte Flugschrift aus dem Jahre 1848

Im Rahmen der DFG-Ausschreibung „Digitalisierung historischer Zeitungen des deutschen Sprachgebiets“ wurden weitere Fördermittel für die Digitalisierung von mehr als einer Million Zeitungsseiten historischer hessischer Zeitungen bewilligt.

Die hessischen Zeitungen mit überregionaler Bedeutung stammen aus dem 18., 19. und beginnenden 20. Jahrhundert und stellen insgesamt ein sehr komplexes Quellenmaterial dar, das von der aktuellen historischen Forschung zunehmend nachgefragt wird.
Es befinden sich darunter hessische Leitzeitungen wie beispielsweise die „Gießener Zeitung“ (1887-1933), das „Hersfelder Tagblatt“ (1857-1933), der „Hanauer Anzeiger“ oder das religiös geprägte „St. Elisabeth-Blatt“ (1920-1936), die das in einer vorhergehenden Ausschreibungsrunde bewilligte Digitalisierungspaket von Leitzeitungen weiter komplettieren sollen, sowie die „Franckfurter Frag-und Anzeigungsnachrichten“, die als überregionales Nachrichtenblatt (‚Intelligenzblatt‘) mit dem gesamten Erscheinungszeitraum von 1722 bis 1934 digitalisiert werden sollen.

In Hessen verlegte Zeitungen des Vormärz und der Revolutionsjahre 1848/49 sind ebenfalls Teil des Digitalisierungsprojekts. Während einer nur kurzen Periode konnten Blätter wie „Wehr Dich! Ein demokratisches Volksblatt für Oberhessen und Starkenburg“ (1849), die „Volks-Bötin“ (1848-1850) oder „Die Hornisse. Zeitung für hessische Biedermänner“ (1848-1850) erscheinen. Sie geben Aufschluss über die politisch-ideologischen Positionen der Epoche – auch über jene, die über den Mainstream hinaus gehen. Als ‚Innovatoren‘ bilden die genannten Zeitungen gemeinsam mit weiteren ähnlichen Blättern innerhalb des Projekts ein thematisch zusammengehöriges Ensemble.

Geplant ist der Aufbau einer gemeinsamen Plattform für die Präsentation der historischen Zeitungen in Anlehnung an die Plattform hwk1.hebis.de. Dort stehen historische Zeitungen aus den Jahren 1914-1918 im Volltext zur Verfügung, zusätzlich werden sowohl thematische als auch geographische und ereignisgeschichtliche Einstiege angeboten.

Die Digitalisierung und Präsentation hessischer historischer Zeitungen ist ein Gemeinschaftsprojekt hessischer Bibliotheken und der HeBIS-Verbundzentrale, die das Projekt betreut und koordiniert. Beteiligt sind die Universitätsbibliothek Marburg, die Hochschul- und Landesbibliothek Fulda, die Hochschul- und Landesbibliothek RheinMain in Wiesbaden, die Universitätsbibliothek Gießen sowie die Universitätsbibliothek Frankfurt am Main.