Digitalisierung historischer Zeitungen Hessens
Im DFG-Projekt „Digitalisierung historischer Zeitungen Hessens“ werden weitere hessische historische Zeitungen digitalisiert. Die hessischen Zeitungen mit überregionaler Bedeutung stammen aus dem 18., 19. und beginnenden 20. Jahrhundert und stellen insgesamt ein sehr komplexes Quellenmaterial dar, das von der historischen Forschung zunehmend nachgefragt wird. Es befinden sich darunter hessische Leitzeitungen wie beispielsweise die "Gießener Zeitung" (1887-1933), das „Hersfelder Tagblatt“ (1857-1933), der „Hanauer Anzeiger“ oder das religiös geprägte „St. Elisabeth-Blatt“ (1920-1936), die die historischen Zeitungen des vorhergehenden Projekts ‚Digitalisierung hessischer Leitzeitungen’ ergänzen werden, sowie die „Franckfurter Frag-und Anzeigungsnachrichten“, die als überregionales Nachrichtenblatt (‚Intelligenzblatt‘) mit dem gesamten Erscheinungszeitraum von 1722 bis 1934 digitalisiert werden sollen.
In Hessen verlegte Zeitungen des Vormärz und der Revolutionsjahre 1848/49 sind ebenfalls Teil des Digitalisierungsprojekts. Während einer nur kurzen Periode konnten Blätter wie „Wehr Dich! Ein demokratisches Volksblatt für Oberhessen und Starkenburg“ (1849), die „Volks-Bötin“ (1848-1850) oder „Die Hornisse. Zeitung für hessische Biedermänner“ (1848-1850) erscheinen. Sie geben Aufschluss über die politisch-ideologischen Positionen der Epoche - auch über jene, die über den Mainstream hinaus gehen. Als ‚Innovatoren‘ bilden die genannten Zeitungen gemeinsam mit weiteren ähnlichen Blättern innerhalb des Projekts ein thematisch zusammengehöriges Ensemble.
Die Digitalisierung und Präsentation hessischer historischer Zeitungen ist ein Gemeinschaftsprojekt hessischer Bibliotheken und der hebis-Verbundzentrale, die das Projekt betreut und koordiniert. Beteiligt sind die Universitätsbibliothek Marburg, die Hochschul- und Landesbibliothek Fulda, die Hochschul- und Landesbibliothek RheinMain in Wiesbaden, die Universitätsbibliothek Gießen sowie die Universitätsbibliothek Frankfurt am Main.
Kostenträger / Drittmittelgeber
Federführende Institution
hebis-Verbundzentrale